Putzen im Haushalt - umweltfreundlich und preiswert?

wissen se, es ist aus Mode gekommen umweltfreundlich zu putzen.


Die teuren Reiniger werden ja auch farbenfroh in der Werbung angepriesen. Aber sie hören nichts davon wie schädlich das für die Umwelt ist

 Deshalb schreibe ich hier erst einmal über die Schadstoffe.
Umweltschädliches Erdöl, allergieauslösende Duftstoffe, giftige Konservierungsstoffe – unsere alltäglichen Wasch- und Putzmittel sind nicht ganz sauber.

Tenside („waschaktive Substanzen“) verbinden Fett und Wasser und sind damit die wichtigsten Wirkstoffe von Reinigungsmitteln. Sie sorgen dafür, dass Fett und Schmutz sich in Wasser lösen und dort verbleiben. 

Tenside müssen laut EU-Verordnung biologisch abbaubar sein. Allerdings betrifft das die Oberflächen- und nicht die Endabbaubarkeit. Das bedeutet im Ergebnis: Nach wie vor können erdölbasierte Tenside bzw. ihre Abbauprodukte in die Umwelt gelangen und dort über lange Zeit verbleiben. Für Wasserorganismen können die Substanzen toxisch sein. Für unsere Gesundheit sind sie bedenklich, weil sie Haut und Schleimhäute austrocknen und so anfälliger machen für Allergien und Ausschläge.

Fast alle Wasch- und Putzmittel enthalten Duftstoffe. Dabei sind sie für die Reinigungsleistung wirkungslos und viele gelten als potenziell allergieauslösend. In der Regel ist auf der Verpackung jedoch nur der zusammenfassende Hinweis „Duftstoff“, „Parfum“ oder „Fragrance“ zu finden.

 Um Putz- und Waschmittel lange haltbar zu machen, werden einem Großteil der Produkte synthetische Konservierungsmittel beigefügt. Eine ganze Reihe dieser Konservierungsmittel kann Hautreizungen und Allergien auslösen. Laut EU-Detergenzienverordnung müssen Konservierungsstoffe auf der Verpackung deklariert werden – allerdings ohne den Hinweis, dass es sich um Konservierungsstoffe handelt.

Formaldehyd kann Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen, Übelkeit, Atemprobleme sowie Asthma und Allergien auslösen und gilt als krebserregend.


Reinigungsprodukte mit antibakteriellen Mitteln, sogenannte Hygiene-Reiniger, sind im Haushalt nicht nur völlig überflüssig, sondern auch potenziell gefährlich – für die Gesundheit und die Umwelt. Desinfektionsmittel enthalten oft Chlorverbindungen, welche die Atemwege reizen können. Inhaltsstoffe wie Triclosan werden darüber hinaus immer wieder mit hormonellen Wirkungen und Krebs in Verbindung gebracht. Zudem sorgen sich Wissenschaftler, dass die weitverbreitete Verwendung von antibakteriellen Mitteln zu Resistenzen bei Bakterien führen könnte. Obwohl in der Kläranlage ein Großteil der Substanzen aus dem Abwasser herausgefiltert wird, gelangt ein Teil der Desinfektionsmittel in die Umwelt und reichert sich dort an. Um haushaltsübliche Verschmutzungen und Keime zu entfernen, braucht man keine „Hygiene-Reiniger“ 

Phosphate gelangen über das Abwasser leicht in die Natur und können dort zur Überdüngung bis hin zum „Umkippen“ von Gewässern führen. Sie dürfen heutzutage nur noch in sehr geringen Konzentrationen verwendet werden. Doch auch die Ersatzstoffe Phosphonate, NTA, EDTA und Polycarboxylat sind in der Umwelt nur schlecht abbaubar; EDTA löst zudem giftige Schwermetalle aus den Sedimenten.


Herkömmliche Waschmittel enthalten in der Regel Enzyme. Diese sorgen dafür, dass die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen besonders sauber wird und sparen so Tenside ein. Doch derzeit sind auf dem Rohstoffmarkt fast ausschließlich gentechnisch veränderte Enzyme erhältlich. Werden sie nicht vollständig aus der Kleidung ausgewaschen, können Enzyme zudem Hautreizungen verursachen.


Natriumhypochlorid, das relativ häufig in herkömmlichen WC-Reinigern, Rohrreinigern, Schimmelentfernen und Desinfektionsmitteln zum Einsatz kommt. Die Dämpfe reizen die Schleimhäute, bei versehentlicher Vermischung mit Säure kann sogar hochgiftiges Chlorgas entstehen. Zudem ist Natriumhypochlorid als umweltgefährdend eingestuft und kann das Abwasser durch schwer abbaubare Halogenverbindungen stark belasten.


Wer so weit wie möglich auf umwelt- und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verzichten möchte, wird mit herkömmlichen Reinigungsmitteln kaum glücklich werden. Zum Glück gibt es mehrere Hersteller von ökologischen Putz- und Waschmitteln, die vollwertige Alternativen anbieten. Ihre Produkte enthalten überwiegend Rohstoffe aus nachwachsenden Quellen, die gut abbaubar sind und die Umwelt wenig beeinträchtigen. Für Allergiker bieten einige Öko-Firmen duftstofffreie Produktlinien an. Weil aber auch das ökologischste Reinigungsmittel Auswirkungen auf die Umwelt hat, sollte man auch Bio-Reiniger möglichst sparsam verwenden. Wer lieber auf Hausmittel setzt, findet hier in diesem Blog Tipps zum Putzen mit Zitronensäure, Essig und Soda &co.


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