Samstag, 19. Oktober 2019

Upcycling - aus Alt mach neu

na wissen se, das Wort "Upcycling"  gab es früher noch nicht. In meinen jungen Jahren sagte man
dazu "aus Alt mach neu"

Das ist nur ein neues Wort für etwas was wir Alten schon in jungen Jahren  taten. Wir haben nicht alles weggeworfen:

Es würden die Reisverschlüsse und Knöpfe von unbrauchbaren Kleidungsstücken abgetrennt.
Strickpullis wurden aufgeribbelt um neues daraus Stricken oder häkeln zu können  und aus kaputten Kleidungsstücken wurden Putzlappen geschnitten.

Wir mussten sparsam sein, denn Kleidung und Haushaltsgegenstände wie Möbel , Küchengeräte waren sehr teuer und man kaufte es fürs Leben.

Für eine Waschmaschine musste ein normaler Arbeiter 7 Tage arbeiten - die hielt dann aber auch Jahrzehnte.  Heute muss man dafür nur noch 4 Tage arbeiten - aber die Maschine ist auch viel schneller kaputt.

Früher wurde repariert, geflickt und mit allen Mitteln versucht das teuere Stück weiter zu erhalten.
Weiter unten zeige ich euch ein paar Fotos mit Dingen die ich "erneuert" habe
Heute leben wir in einer "Wegwerfgesellschaft": Das liegt aber auch daran, dass wir alten unser Wissen über  Heimwerken, Basteln, Nähen, Handarbeiten usw. nicht an die Jungen weiter geben.

Ich möchte euch heute Lust darauf machen  etwas selbst zu gestalten.
Viele Punkte sprechen dafür: zum Einen spart es Rohstoffe, man spart auch Geld, aber am Meisten gefällt mir daran, dass man richtig stolz drauf ist selbst ein Unikat hergestellt zu haben.


Woher bekomme ich Material?
 Es gibt viele Möglichkeiten: ob im eigenen Keller oder Kleiderschrank, ob auf dem Flohmarkt oder im Trödlerladen.
Mit der Zeit entwickelt man ein Auge dafür und sieht  was man daraus machen könnte.
Zum Beispiel: Aus alten Bestecken wird oft Schmuck gemacht oder ein Bilderhalter.
Aus Europaletten entstehen Möbel und vieles mehr.


Ich bin nicht kreativ- woher kommen die Ideen?

Ich fände es toll, wenn hier der ein oder andere seine Kreationen vorstellt um anderen etwas Inspiration zu geben... nur Mut  postet was das Zeug hält. Wir freuen uns über Ideen und helfen auch mit Tipps und Tricks weiter.

Ich zeige Euch hier mal einiges meiner  Projekte:




Aus alten Microfasertüchern habe ich mir eine Küchenrolle gebastelt.
Aus alten Frotteetüchern habe ich Abschminkpads gemacht.
Aus Jute und einem alten Geschirrtuch habe ich mir Spültücher genäht.
Da ging mir der Deckel einer Porzellandose kaputt, dann habe ich mir ein Nadelkissen draus gemacht.
Bei meinen Lieblingsschuhen war das Leder abgestoßen, dann nahm ich Comichefte  und habe die Schuhe mit den ausgeschnittenen Figuren beklebt. 


Dieser Blumenhocker war sehr schäbig, mit etwas Farbe wurde er zu einem wunderschönen Hingucker.

Die Form des 60er-Jahre Stuhls gefiel mir gut, aber er hatte schon bessere Tage gesehen. Dann bekam er einen neuen Anstrich und schon ist er eines meiner Unikate.

Keine Kommentare: