Freitag, 15. November 2019

Im Glas einfrieren

Wer übrig gebliebenes Essen, Babybrei oder frisches  Obst und Gemüse einfriert, 

verwendet dazu meist Plastiktüten oder -dosen. Doch es geht auch plastikfrei: in Schraubgläsern. Wir zeigen, worauf du achten solltest.


Lebensmittel einzufrieren ist praktisch: So kann man saisonales Obst und Gemüse konservieren oder Vorräte und selbst gekochte „Fertiggerichte“ lagern. Was wir einfrieren, füllen wir in der Regel entweder in Gefrierbeutel oder Vorratsdosen – beides besteht aus Kunststoff, der auf Basis von Erdöl produziert wird und problematisch in der Entsorgung ist.

Natürlich gibt es Bereiche, in denen die Verwendung von Plastik noch problematischer ist und wer gute Kunststoffdosen zuhause hat, sollte sie jetzt nicht einfach entsorgen. Doch das Einfrieren im Glas ist eine gute, sinnvolle Möglichkeit, Lebensmittel zu konservieren, ohne dass sie mit Plastik in Berührung kommen. Wenn du dafür einfach leere Schraubgläser verwendest, zum Beispiel von Honig, Brotaufstrichen, Babybrei oder Saucen, ist das zudem sehr ressourcensparend.
Wer bei Glas in der Tiefkühltruhe an platzende Glasflaschen und Scherben denkt, kann beruhigt sein: Wenn du ein paar Kleinigkeiten beachtest, kann eigentlich nichts schief gehen.

Das richtige Glas wähle

Idealerweise wählt man zum Einfrieren eher robuste, dickwandige Gläser mit weiter Öffnung. Senfgläser beispielsweise sind mitunter eher dünn – besser sind zum Beispiel Gläser von Honig, Marmelade, Brotaufstriche, Oliven oder Saucen.
Am besten wählst du Gläser, die einen eher großen Durchmesser haben. Bei sehr schmalen, hohen Gläsern ist die Gefahr größer, dass sie brechen und zudem ist der Inhalt schwerer wieder herauszubekommen.
Achte auch darauf, dass die Öffnung groß und das Glas relativ gerade geformt ist, also nicht beispielsweise oben viel enger wird.

Richtig befüllen

Wenn du flüssige oder halbflüssige Lebensmittel einfrieren willst, ist das Wichtigste, das Glas nicht ganz voll zu machen. Nach oben zum Deckel sollte ein wenig Platz bleiben, am besten befüllst du das Glas zu etwa drei Vierteln. So verhinderst du, das das Glas platzt, wenn sich gefrorene Flüssigkeiten ausdehnen.
Bei festen Lebensmitteln – etwa Obst, Beeren oder Gemüse – kannst du das Glas etwas höher befüllen, die Zwischenräume bieten den Lebensmitteln hier genug Raum um sich auszudehnen ohne das Glas zu beschädigen.

Richtig einfrieren

Flüssige oder halbflüssige Lebensmittel solltest du immer stehend einfrieren, damit sich die gefrorene Flüssigkeit möglichst gleichmäßig ausdehnen kann. Am besten stellt man das Glas mit den einzufrierenden Lebensmitteln zunächst ohne Deckel ins Gefrierfach oder legt den Deckel nur lose auf. Erst, wenn der Inhalt gefroren ist, drehst du den Deckel zu bzw. befestigt ihn mit Einmachgummis oder Klammern – je nachdem welche Art von Glas du verwendest.

Diese Lebensmittel kann man im Glas einfrieren

Man kann sowohl feste als auch halbfeste oder flüssige Lebensmittel im Glas einfrieren. So kannst du saisonales Obst und Gemüse konservieren: regionalen Rhabarber, Beeren, Bohnen, Erbsen, Spinat, Blumenkohl oder Kräuter beispielsweise kannst du so auch im Winter genießen. Die frischen Produkte einfach waschen, in Stücke schneiden, in ein sauberes Glas und das Glas ins Gefrierfach geben.
Auch Suppen, Saucen, Dips, Aufstriche, Breie und andere flüssige Lebensmittel sowie fertig gekochte Gerichte kannst du im Glas einfrieren – beachte hierzu einfach die Tipps zum richtigen Befüllen.
Beim Auftauen solltest du insbesondere bei flüssigen Lebensmitteln darauf achten, diese nicht zu schnell zu erwärmen. Erhitze niemals ein Glas, was du eben erst aus dem Gefrierfach genommen hast: Der starke Temperaturunterschied kann das Glas zum Springen bringen. Am besten nimmst du das Glas schon ein paar Stunden vor der Verwendung aus dem Gefrierfach und lässt den Inhalt langsam im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur auftauen.

Plastikfrei einfrieren: Noch mehr Tipps

Statt in Schraub- oder Einmachgläsern kannst du Lebensmittel auch in anderen Glasformen mit Deckel einfrieren – zum Beispiel in Auflaufformen.
Auch Edelstahl-Brotdosen eignen sich zum Einfrieren. Du solltest hier allerdings genau wie bei Gläsern darauf achten, sie nur zu etwa drei Vierteln zu befüllen.
Brot oder Brötchen kannst du in Wachspapier einfrieren. Achte dabei darauf, dass das Brot wirklich rundum gut eingeschlagen ist. Wachspapier gibt es zum Beispiel von Bee’s Wrap, bei Manufactum oder im Gastroniemiehandel (online).
Habt ihr noch mehr Tipps, wie man Lebensmittel plastikfrei einfrieren kann? Wir freuen uns auf euren Kommentar!
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Verwende dazu leere Schraub- oder Einmachgläser, die du sowieso zuhause hast – das spart Geld und Ressourcen. Am besten eignen sich eher dickwandige Gläser mit weiter Öffnung, zum Beispiel leere Gläser von Honig, Essiggurken, Oliven oder Saucen.
Möchtest du Suppe einfrieren, solltest du – wie bei allen flüssigen Lebensmitteln – darauf achten, das Glas nur zu etwa drei Vierteln zu befüllen. So verhinderst du, dass es platzt, wenn sich gefrorene Flüssigkeiten ausdehnen.
Beim Einfrieren einfach zunächst den Deckel weglassen oder nur lose auflegen und später verschließen.
Tipp: Durch das Einfrieren kannst du leckeres, oft nur saisonal verfügbares Obst und Gemüse konservieren. Regionalen Rhabarber, Beeren oder Bärlauch kannst du so auch im Winter genießen. Die frischen Produkte einfach waschen, bei Bedarf kleinschneiden und im Glas einfrieren.

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