Na wissen Sie, ich koche gerne mit
Butterschmalz. Das ist aber richtig teuer geworden. Deshalb schaue ich immer nach Angeboten von Butter und mache mir ein Ghee dann selbst:
In vielen Küchen gehört Ghee zu den wichtigsten Speisefetten.
Es hält viel länger, als die herkömmliche Butter, sogar die Aufbewahrung bei Zimmertemperaturen ist kein Problem. Außerdem kann Ghee selbst bei Gerichten mit besonders hohen Brat- oder Backtemperaturen verwendet werden. Für seinen typischen intensiven Geschmack wird dieses Fett hochgeschätzt und nicht nur Hobby-, sondern auch Profiköche nehmen es gerne zum Kochen, Braten, Frittieren und Backen.
Ob Gemüse, Fleisch oder Fisch, Ghee Butter ist eine wichtige Zutat von vielen Gerichten.
Ghee ist heute in Bio-Läden, asiatischen oder afrikanischen Lebensmittelgeschäften sowie bei diversen Online-Händlern zu bekommen. Doch nur wenige wissen, dass diese Köstlichkeit sehr einfach und auf verschiedene Art und Weise selbst gemacht werden kann.
Was wir benötigen:
1 Schaumkelle bzw. Schaumlöffel*
1 Topf, am liebsten aus Edelstahl
2 Einmachgläser
1 feines Sieb oder Passiertücher*
2 Packungen Butter, insgesamt 500 g
Welche Butter?
Es gibt verschiedene Buttersorten: Sauerrahmbutter, Süßrahmbutter und gesalzene Butter. Für die Zubereitung von Ghee empfiehlt sich entweder die Süßrahm- oder Sauerrahmbutter, da diese Sorten keine Zusätze enthalten. Auf gesalzene Butter sollten Sie lieber verzichten.
Vorbereitung
Das gesamte Zubehör wie Topf, Gläser und Sieb gründlich reinigen, abtrocknen und bereit stellen. Für kleine Buttermengen (in unserem Fall 2 Packungen je 250 g ) ist 1 Liter Topf vollkommen ausreichend. Für größere Mengen wird empfohlen, einen möglichst großen Topf zu nehmen. Als eine Faustregel für die Wahl des Topfes gilt es: Auf dem Boden gibt es genug Platz, um zwei Portionen Butter je 250 g neben einander zu platzieren.
Herstellung auf dem Herd
1) Butter in Stücke schneiden und in den Edelstahltopf geben. Danach die Butter langsam schmelzen lassen und sobald sie zu köcheln beginnt, Hitze auf die niedrigste Stufe stellen. Die Butter sollte nur noch leise vor sich hin köcheln.
2) Während des Kochprozesses verdampft das Wasser Schritt für Schritt, die Eiweiße werden vom Fett abgesondert und sammeln sich auf der Oberfläche in Form von einem weißen Schaum. Wundern Sie sich nicht über die große Menge an Schaum, das ist normal. Schöpfen Sie diesen mit einer Schaumkelle oder einem Löffel / Teesieb immer wieder ab.
3) Je nach dem Herd-Modell lassen Sie die Butter 30-40 Minuten köcheln, beobachten aber den Vorgang ständig. Keinen Deckel auflegen und auch nicht umrühren. Beim ersten mal lieber die Küche gar nicht verlassen. Wenn man nicht aufpasst, kann die Butter innerhalb von wenigen Minuten anbrennen und braun werden. In diesem Fall bleibt nichts anderes übrig, als den ganzen Topfinhalt zu entsorgen. Wäre doch definitiv schade, oder?
4) Jetzt gilt es, stets auf der Hut zu sein. Wenn die Butter klar wirkt, am Boden das Milcheiweiß (die Molke) wie flüssiges Gold aussieht, und kein Wasserdampf mehr aufsteigt, dann ist unser Ghee fertig.
5) Nun soll der Topf sofort von der Kochstelle genommen werden. Die Gläser sind auf ein nasses Tuch zu stellen und Ghee, etwas abgekühlt aber immer noch flüssig, ist durch einen Filter in die Gläser zu gießen. Als Filter eignen sich z.B. Passiertücher, dünne Baumwolltücher oder auch Papierfilter. Sie können auch einen Kunststoffdauerfilter nehmen, machen Sie sich keine Sorgen, er wird nicht schmelzen. Beim Abgießen ist Vorsicht geboten: Das heiße Ghee darf auf keinen Fall in Berührung mit der Haut kommen! Verbrennungsgefahr!
6) Die Gläser zum Abkühlen zur Seite stellen. Unser Ghee ist fertig!
Zusätzliche Informationen
Wann ist das Ghee fertig?
Daran erkennen Sie, ob das Ghee im Topf fertig ist:
- Das Wasser ist vollständig verdampft, d.h. beim Köcheln steigt kein Wasserdampf mehr auf.
- Es bildet sich kein weiterer Schaum, das Blubbern hat komplett aufgehört.
- Unter dem Schaum (falls nicht abgeschöpft) ist die Butter praktisch durchsichtig, so, dass Sie den Topfboden sehen.
- Die Butter sieht dunkel oder goldgelb bis höchstens leicht (mit Betonung auf LEICHT) bernsteinfarben.
- Der verführerische nussige Geruch erinnert an den Duft von frisch gebackenen Croissants und Karamell.
Fettausbeute
Die Fettausbeute beträgt fast 100 % des Butterfettes, weil wirklich nur das Eiweiß und die Molke herausgewaschen werden. Also etwa 72% bis 76% der Butter. Man bekommt somit aus 500 g Butter ca. 360 g bis 380 g Ghee.
Aufbewahrung
Ghee besitzt den Vorteil, viel länger haltbar zu sein als die Butter. Auch außerhalb vom Kühlschrank ist Ghee 9-10 Monate haltbar, falls es luftdicht sowie trocken aufbewahrt wird und sachgemäß hergestellt wurde. Bei Kühlschrank-Temperaturen hält Ghee etwa 15 Monate.
Quelle: https://www.gheebutter.de/selber-machen.php
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